Feuerwehr übt Erste Hilfe auf hohem Niveau mit DRK
Einige unserer Azubis wurden gemeinsam mit dem Ärztlichen Verantwortlichen Rettungsdienst Dr. Daniel Arndt und dem stv. Ausbildungsleiter Patrick Jakisch am 19. März 2024 eingeladen als "Rettungsdienst" am Erste Hilfe-Training der Freiwilligen Feuerwehr Jestetten teilzunehmen. Da ließen sich unsere Azubis doch nicht zweimal bitten und kamen prompt dazu. Unsere Lernenden trafen nach einem fiktiven Notruf ein, führten die von den Feuerwehrangehörigen eingeleiteten Rettungsmaßnahmen fort und simulierten mit Medikamenten, Intubation und Abtransport des "Patientens" unter Reanimationsbedingungen die professionelle Fortführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute wurden in einige Maßnahmen z.B. beim Abtransport des "Patientens" oder bei der Herzdruckmassage voll miteinbezogen, denn gerade in solchen Situationen hilft es sehr, wenn die Zusammenarbeit gut funktioniert und geschulte Hände sich gegenseitig unterstützen. Vielen Dank an die FFW Jestetten, dass unsere Auszubildenden dabei sein und mit euch gemeinsam lernen sowie üben durften. Bis zum nächsten Mal!
Ein Pressebericht vom Pressebeauftragten der FFW Jestetten und Erste-Hilfe-Trainer Uwe Kaier mit Fotos von Uwe Kaier und Thomas Wipf über das HLW-Training:
Der leitende Notarzt Dr. Daniel Arndt brachte es auf den Punkt mit seiner Aussage: "in Jestetten habt ihr ein Alleinstellungsmerkmal, in dem ihr von der Rettungswache Dettighofen doch einiges entfernt liegt und wenn das Fahrzeug bereits im Einsatz ist, noch länger auf medizinische Hilfe warten müsst."
Und das zeigt sich auch in der Praxis. Gemeinsam alarmiert, ist die Feuerwehr immer vor dem DRK- Rettungsdienst an der Einsatzstelle und dann sind immer wieder einmal die Erste- Hilfe-Maßnahmen der Feuerwehrangehörigen gefragt. Die Feuerwehr verfügt u.a. auf ihren Einsatzfahrzeugen über zwei Rettungsrucksäcke und Defibrillatoren.
Jährlich trainieren die Angehörigen der Feuerwehr Erste Hilfe und dieses Thema wird immer wieder einmal in den Probenbetrieb mit eingeflochten. Somit führen diese Trainings mittlerweile zu einem hohen Niveau, was die "Basics" der Ersten Hilfe anbelangt, so der Ausbilder Uwe Kaier. Von Laienhelfer kann hier nicht mehr die Rede sein, betonte er am zweiten Abend der Schulungen.
Der Mehrwert für die Trainierten und auch für die Bevölkerung - im Privatleben befinden sich die Feuerwehrangehörigen im Kreise ihrer Familie und bei öffentlichen Veranstaltungen. Somit sind in der Breite zahlreiche Ersthelfer vorhanden, welche einen qualifizierten Notruf abgeben können und danach die Erste- Hilfe- Maßnahmen einleiten.
Am ersten Abend übten die Helfer auf vier eingerichteten Posten rotierend die Themen: starke blutende Wunden/Amputationen; Herzinfarkt und Schlaganfall; Reanimation mit Defibrillator und Reanimation mit Beatmungsbeutel.
Danach stellten die einzelnen Gruppen nach Ziehung eines Loses (geübten Themen) die wichtigsten Punkte der einzelnen Posten vor der versammelten Mannschaft noch einmal vor.
Am zweiten Schulungsabend wurde gleich zu Beginn ein Team zusammengestellt, kurz darauf brach ein Kamerad zusammen und wurde bewusstlos. Das Team leistete Erste Hilfe und stellte in der weiteren Folge einen Atemstillstand fest.
An der Übungspuppe wurde dann eine Reanimation mit Defibrillator und Beatmungsbeutel eingeleitet. Der vermeintliche fiktive Notruf zur Leitstelle führte dann zur Überraschung aller zu einem Einsatz von DRK-Rettungsdienst und Notarzt, welche im Gerätehaus erschienen.
Zusammen mit dem Rettungsdienst wurde sehr wirklichkeitsnah reanimiert, dies mit Medikation, Infusion, Intubation und Defibrillation. Die Helfer wurden ständig gewechselt, so dass fast alle die Möglichkeiten hatten, einmal Hand anzulegen und etwaige Berührungsängste in der Zusammenarbeit mit den Profis abzulegen.
Im weiteren Verlauf beantwortete Notarzt Daniel Arndt die zahlreichen Fragen aus den Reihen der Helfer.
Danach wurde in drei Gruppen und an drei Puppen zusammen mit dem Rettungsdienst noch einmal gemeinsam reanimiert, bevor die Notfallsanitäter in Ausbildung noch einmal das Intubieren eines Patienten vorführten.
Ziel des Trainings war, die Scheu vor den Profis zu verlieren und sich auch auf das Erlernte verlassen zu können. Weiterhin einen Einblick zu erhalten, wie eine Reanimation durch den Rettungsdienst im Trainingsbetrieb und entspannter abläuft, so dass auch ständig Fragen gestellt werden konnten.