THW und Rotes Kreuz als Logistikpartner
Auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks (THW) in Waldshut-Tiengens Industriegebiet Kaitle waren Einsatzkräfte korrekt in Corona-Masken und mit gebührendem Abstand in einem großen Kreis angetreten, um den Tagesauftrag entgegenzunehmen. Dazu begrüßte Christian Hipp als THW-Ortsbeauftragter auch eine kleine Abordnung vom Kreisverband Waldshut des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit Kreisbereitschaftsleiter Hans-Werner Schlett an der Spitze. Der Tagesauftrag hatte es in sich: Es galt, eine stattliche Anzahl von Paletten mit Schutzmaterial vom provisorischen Lagerplatz beim THW in eine geeignete feste Lagerhalle zu transportieren. Der Verwaltungsstab des Landratsamtes hatte den Führungsstab der im Landkreis aktiven Hilfsorganisationen damit beauftragt.
Am Umzug des Schutzmaterials vom THW-Gelände waren Einsatzkräfte und Fahrzeuge von THW und DRK beteiligt. Der Einsatz hat eine Vorgeschichte: Als in Deutschland umfassend Hygienevorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingesetzt wurden, reagierte man im Landkreis Waldshut schnell. Obgleich Schutzmaterial im Handel offiziell nicht mehr zu bekommen war, gelang es, zur Gefahrenabwehr gegen das Corona-Virus (Covid-19) mit Hilfe von unternehmerischen Geschäftsverbindungen ansehnliche Mengen Schutz- und Desinfektionsmaterial zu kaufen und mit Fahrzeugkonvois abzuholen. Dies war und ist eine der Aufgaben für den Führungsstab des Landkreises, in dem Führungskräfte aller im Landkreis aktiven Hilfsorganisationen wie Feuerwehr, DRK, Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), Bergwacht und THW tätig werden.
Für den akuten Bedarf wurde ein Teil des Schutzmaterials im Landkreis an Krankenhäuser, Heime und Hilfsorganisationen ausgegeben. Ein großer Teil wurde als strategische Reserve auf dem THW-Gelände im Kaitle in Zelten und in der Fahrzeughalle untergebracht, die vom THW provisorisch in ein Lager umfunktioniert wurde. Scharf bewacht wurde das Gelände von einem Sicherheitsdienst. Insgesamt hat der Landkreis Waldshut einen nicht unerheblichen Betrag in den Kauf von Schutz- und Desinfektionsmaterial investiert.
Wochenlang wurde das provisorische Lager beim THW genutzt, bis vom Verwaltungsstab des Landkreises über den Führungsstab der Hilfsorganisationen der Auftrag zum Umzug des Schutzmaterials kam. Mit Hubwagen und einem Gabelstapler wurden die schweren Europaletten von Einsatzkräften des THW bewegt und auf Lastwagen von THW und DRK geladen. Seitens des DRK-Kreisverbands Waldshut war die Rotkreuz-Bereitschaft Steinatal mit ihrem LKW im Einsatz.
Über zwei Tage erstreckte sich der Materialtransport, dessen Leitung Christian Hipp und seinem Stellvertreter Alexander Maus oblag. Im Zielobjekt wurde Palette um Palette genau registriert.