Neuer Blutspendereferent zum Antrittsbesuch beim DRK in Tiengen
Zum 153. Mal hatte der Ortsverein Tiengen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zur Blutspende aufgerufen, und zum ersten Mal war Alexander Sieber dabei, neuer Blutspende-Referent des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg/Hessen für Südbaden. Als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Tiengen begrüßte Manfred Krause den neuen Referenten, der ein großes Gebiet von Freiburg bis Jestetten betreut.
Alexander Sieber verbindet viel mit den ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfern, die gemeinsam mit dem mobilen hauptamtlichen Team des DRK-Blutspendedienstes in der Mensa des Klettgau-Gymnasiums für die Blutspende im Einsatz waren: Als Rickenbacher stammt auch er aus dem Landkreis Waldshut, und er engagiert sich seit dreißig Jahren ehrenamtlich für das DRK – vom Jugendrotkreuz bis zur Führungsfunktion als Bereitschaftsleiter. Als hauptamtlicher Blutspendereferent ist er für die Blutspendetermine von rund 50 DRK-Ortsvereinen zuständig, übernimmt die Planung der hauptamtlichen Teams samt Ärzten und die Koordination mit den DRK-Ortsvereinen, kümmert sich um Werbung und Einladungen in Absprache mit dem DRK vor Ort.
Im Ruhebereich, in dem die Blutspender sich zwischen dem „Aderlass“ und dem stärkenden Vesper aufhalten, kommt Alexander Sieber schnell ins Gespräch mit den Spendern. Ein älterer Herr berichtet, dass ihm seine Ärztin empfohlen habe, regelmäßig zur Blutspende zu gehen. Er fühle sich danach immer besonders wohl. Viele junge Gesichter machen deutlich, dass Blutspenden beim Roten Kreuz auch für die jüngere Generation ein Akt der Solidarität mit schwer erkrankten und verletzten Menschen ist.
Diese gelebte Solidarität erscheint besonders bei der Landbevölkerung ausgeprägt. Blutspendereferent Sieber weiß zu berichten, dass der Anteil der Blutspender in ländlichen Gegenden deutlich höher ist als in größeren Städten. Die Jahresergebnisse der Blutspendetermine in Tiengen, so schätzt DRK-Ortsvorsitzender Manfred Krause, fallen im laufenden Jahr etwa gleich hoch aus wie im vergangenen Jahr.
Dabei ist der „Lebenssaft“ in der Medizin durch nichts zu ersetzen, so erklärt Blutspendereferent Alexander Sieber: Blut kann nicht künstlich hergestellt werden - und es wird ständig gebraucht, um Schwerkranken und Schwerstverletzten helfen zu können. Auf der Startseite seiner Internetpräsenz informiert der Blutspendedienst Baden-Württemberg/Hessen mit dem laufend aktualisierten „Blutgruppen-Barometer“ fast tagesaktuell über die Versorgungslage in den Bundesländern Baden-Württemberg und Hessen nach Blutgruppen. Dabei machen besorgte Blutstropfen-Emojis bei den Nuller-Blutgruppen auf die ständig schwierige Versorgungslage bei Patienten mit nullpositiven und nullnegativen Blutgruppen aufmerksam, und auch frohe Eomjis bei den anderen Blutgruppen sind nur Momentaufnahmen – möglich nur unter der Voraussetzung, dass täglich Tausende Menschen in ihren jeweiligen Heimatgemeinden dem Aufruf des Deutschen Roten Kreuzes zur Blutspende Folge leisten.
Und auch intakte ehrenamtliche Strukturen sind unerlässlich: So waren bei der jüngsten Blutspende in Tiengen insgesamt 56 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Einsatz, die gemeinsam 205 Stunden freiwillig Einsatz leisteten. Mit 19 Helferinnen führt dabei der Frauenverein Tiengen, der vom DRK unabhängig ist, die Einsatzstatistik des DRK-Ortsvereinsvorsitzenden Manfred Krause an und wird mit besonderem Dank für die sehr gute Zubereitung und Ausgabe der stärkenden Mahlzeiten bedacht. Innerhalb des DRK-Ortsvereins Tiengen folgen mit 17 Helferinnen und Helfern bei der Blutspende die Schulsanitäter, die im Jugendrotkreuz organisiert sind, als zweitstärkste Gruppe, dicht gefolgt von den Aktiven der DRK-Bereitschaft Tiengen mit 15 Frauen und Männern. Fünf Mitglieder des Arbeitskreises Blutspende leisteten ebenfalls ihren unverzichtbaren Beitrag.