Für Großeinsätze ständig in Bereitschaft
Neongelbe Dienstkleidung signalisiert jetzt bei Großeinsätzen des Rettungsdienstes, wer das Sagen hat – immer dann, wenn die Einsatzkräfte aufs Ganze gehen müssen, wenn die Aufgaben zahlreich und besonders schwierig sind, die Lage unübersichtlich oder gefährlich ist. Dann ist der OrgL gefragt, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst. Bereits jetzt ist ein OrgL-Team im Rettungsdienstbereich des Waldshuter Kreisverbands vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) am Start, und zwar in „24/365“-Einsatzbereitschaft, das bedeutet: zu jeder Tages- und Nachtzeit und an jedem Tag des Jahres. Auch für Teile des Hochschwarzwalds wird das OrgL-Team vom DRK-Kreisverband Waldshut alarmiert.
Das neue OrgL-Team, das die ständige Einsatzbereitschaft garantiert, stellte Rettungsdienstleiter Heiko Zimmermann vom DRK-Kreisverband Waldshut nun für die Öffentlichkeit vor. Mit der Aufstellung, Ausbildung und Ausrüstung des Teams setzt der DRK-Kreisverband Waldshut eine aktuelle gesetzliche Vorgabe der Landesregierung von Baden-Württemberg perfekt um.
Konzeption und Handlungsempfehlung für den OrgL wurden zwar von der Landesregierung für die unterschiedlichsten Großeinsatzlagen herausgegeben. Rettungsdienstleiter Heiko Zimmermann betont jedoch aus aktuellem Anlass, dass der DRK-Kreisverband Waldshut gerade bei der jetzigen, noch immer offenen Coronavirus-Gefahrenlage mit der ständigen Bereitschaft eines OrgL seinem Auftrag zum Schutz der Bevölkerung in besonderem Maße gerecht wird.
Zu den Einsatzlagen, in denen ein OrgL von der Leitstelle mitalarmiert wird, zählen Großbrände, Bus- und Bahnunfälle, Flugzeugabstürze, Amoklauf, Terroranschläge und Bombendrohungen. Grundsätzlich wird der Organisatorische Leiter Rettungsdienst immer dann mitalarmiert, wenn der Einsatz eines Leitenden Notarztes (LNA) erforderlich ist. Dabei unterstützen sich OrgL und LNA gegenseitig. Der LNA hat die Führung der medizinischen Versorgung inne, während der OrgL operativ-taktische Leitungs- und Koordinierungsaufgaben übernimmt. Außerdem wirkt der OrgL als Berater in der technischen Führungseinheit nach dem Feuerwehrgesetz mit und stellt dort die Verbindung zum Rettungsdienst sicher.
Hohe Ansprüchen hat der Gesetzgeber an die Ausbildung und regelmäßige Fortbildung sowie an die Ausrüstung des OrgL-Teams. Dies alles stellt der DRK-Kreisverband Waldshut sicher. Drei Kommandofahrzeuge, deren Ausstattung sich an der Deutschen Norm für Einsatzleitfahrzeuge orientiert, stehen dem OrgL-Team des DRK-Kreisverbands Waldshut zur Verfügung. Da in der Anfangsphase eines Einsatzes grundlegende taktische Entscheidungen getroffen werden, soll der OrgL in der Regel spätestens 30 Minuten nach der Alarmierung an jeder Einsatzstelle in seinem Einsatzgebiet eintreffen.
Hoch qualifizierte und erfahrene Führungskräfte des DRK-Kreisverbands Waldshut garantieren für die ständige Bereitschaft eines befähigten Organisatorischen Leiters: Patrick Frey, Leiter der Integrierten Feuerwehr- und Rettungsleitstelle (ILS) Waldshut, Johannes Nettlau, Bereichsleiter Rettungswachen beim DRK-Kreisverband Waldshut, Christian Scheuble, Teamleiter der ILS Waldshut, DRK- Kreisbereitschaftsleiter Hans- Werner Schlett, Thomas Streit als Ausbildungsleiter Rettungsdienst, Daniel Strunze, Praxisanleiter der ILS Waldshut, und Rettungsdienstleiter Heiko Zimmermann. Zum Team gehört auch Dr. med. Daniel Arndt, der hauptamtliche Notarzt und Ärztliche Leiter Rettungsdienst (ÄLRD) des DRK-Kreisverbands Waldshut. Er ist zugleich Sprecher der Gruppe Leitender Notärzte für den gesamten Landkreis Waldshut.