Es geht ums Überleben: Bestmögliche Hilfe für Schwerstverletzte
Zwei international zertifizierte Lehrgänge für Mitarbeiter der Notfallrettung richteten die Kreisverbände Waldshut und Säckingen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus. Den hohen Ansprüchen der ITLS-Kurse hielten insgesamt 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer stand. Die Abkürzung ITLS steht für den englischsprachigen Ausdruck „International Trauma Life Support“ und ist ein international zertifiziertes Kurssystem mit dem Ziel, Überlebenswahrscheinlichkeit und Wiederherstellung der Gesundheit von schwerstverletzten Patienten nach Unfällen zu verbessern.
Im Waldshuter Rotkreuzhaus an der Fuller Straße traten 18 Kursteilnehmer zu Trainingsszenarien und Prüfungen an. Im benachbarten DRK-Kreisverband in Bad Säckingen an der Rot-Kreuz-Straße waren es zwölf Teilnehmer.
Alle diese Teilnehmer hatten vor der zweitägigen Inhouse-Fortbildung ein intensives Selbststudium von vier Wochen absolviert, bei dem sie das Lehrbuch der Organisation ITLS Deutschland nutzten. Die erfolgreichen Kursteilnehmer waren qualifizierte Rettungsdienst-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter der DRK-Kreisverbände Waldshut, Säckingen und Lörrach sowie zwei Teilnehmer aus Hannover.
Im ITLS-Kurs erlernten die teilnehmenden Rettungsdienst-Mitarbeiter strukturiertes Vorgehen nach Algorithmen bei der Trauma-Versorgung und vertieften vorhandenes Fachwissen.
Mit Vorträgen und Praxisstationen bereitete das ITLS-Instruktoren-Team die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die anspruchsvollen Trainingsszenarien und auf die Prüfungen vor.
Bei den Trainingsszenarien der ITLS-Fortbildung wurden die Teilnehmer mit verschiedenen Unfalldarstellungen konfrontiert.
Schilderungen der fiktiven Unfälle, realistisch dargestellte Verletzungen und die schauspielerisch inszenierten Reaktionen der gut vorbereiteten Unfallopfer-Darsteller lieferten beim Abarbeiten notfallmedizinischer Algorithmen wichtige Hinweise.
Untersuchungsbefunde, die nicht simuliert werden konnten, waren bei den Instruktoren zu erfragen. Dieses strukturierte Vorgehen ergab eine Einschätzung des Patientenzustandes und aufgrund dieser Informationen konnten notwendige notfallmedizinische Maßnahmen getroffen werden.
Ein schwerer Unfall als Trainingsszenario war einer von vielen Fallbeispielen, an dem die oben erwähnten Untersuchungsabläufe und Rettungsmaßnahmen angewendet werden mussten.