Corona-Carepaket mit Kaffeespezialitäten fürs DRK
Es war Liebe auf den ersten Blick, als Gerhard Maier die DRK-Mitarbeiterin Elif als Begleiterin eines Seniorenausflugs in seiner Rösterei „Kaffee fredo“ in Müllheim im Markgräflerland kennenlernte. Elif war hauswirtschaftliche Mitarbeiterin des Waldshuter Kreisverbands vom Deutschen Roten Kreuz (DRK). Bei dem Ausflug unterstützte sie ihre Chefin Ingeborg Bergmann, die Leiterin der in Tiengen vom DRK-Kreisverband Waldshut geführten Seniorenwohnanlage „Haus am Seidenhof“. Die betagten Bewohner der „Seidenhof“-Apartments verbrachten an jenem Tag in Müllheim bei „Kaffee fredo“ schöne Stunden mit einem Kaffee-Seminar und dem Genuss von Kaffeespezialitäten sowie feinen Kuchen und Torten. Allerdings wurde in der Folgezeit deutlich, dass „Seidenhof“-Leiterin Ingeborg Bergmann eine tüchtige Mitarbeiterin verlieren würde: Elif und Gerhard Maier wurden ein Paar, und die hauswirtschaftliche DRK-Mitarbeiterin verließ Tiengen, um nach Müllheim zu ziehen.
Ihre einstige Chefin, ihre Kolleginnen und ihren früheren Arbeitgeber, den DRK-Kreisverband Waldshut, hat die treue Elif aber nicht vergessen, auch wenn sie beim DRK in Müllheim längst ein neues Betätigungsfeld gefunden hat und „Kaffee fredo“ mittlerweile ins benachbarte Neuenburg umgezogen ist. Und nun brachte der Postbote der erstaunten „Seidenhof“-Belegschaft ein Paket, das beim Auspacken verführerischen Duft verströmte: Kaffeespezialitäten und Tees kamen zum Vorschein – und ein Brief, der in großen roten Buchstaben die Überschrift „Danke“ trug.
In der bedrückenden Zeit der Corona-Krise ist dieser Dank den früheren Kolleginnen von Elif und weiteren DRK-Mitarbeitern „im Hintergrund“ gewidmet. Er gilt den Mitarbeitern der Sozialen Dienste des DRK-Kreisverbands Waldshut und den Verwaltungsmitarbeitern, die auch in Krisenzeiten „funktionieren“ müssen, um intakte Arbeitsbedingungen für Rettungsdienst, Rettungsleitstelle und soziale Dienste sicherzustellen. Ingeborg Bergmann verteilte die Gaben so, wie die Spender es wünschten:
Zu den Mitarbeitern, die „im Hintergrund“ wichtige Arbeit leisten, gehören Elifs frühere Kolleginnen, die unter der Leitung von Ingeborg Bergmann vor allem Senioren unterstützen, die auf Hilfe angewiesen sind. Hauswirtschaftliche Unterstützung und Alltagsbegleitung durch Helferinnen des DRK-Kreisverbands Waldshut können nämlich nicht nur von Bewohnern der „Seidenhof“-Apartments in Anspruch genommen werden. Auch für externe Kunden übernehmen die Damen vom DRK-Kreisverband Waldshut als korrekt bei der Sozialversicherung angemeldete Mitarbeiterinnen Hausarbeit, Gesellschaft leisten und andere Aufgaben, die Senioren und Kranken das Leben im eigenen Zuhause ermöglichen.
Der DRK-Hausnotruf gehört ebenfalls zu den wichtigen Dienstleistungen für ein sicheres und gutes Leben zuhause, und so konnten sich Hausnotruf-Beraterin und Hausnotruf-Techniker ebenso über das unerwartete, von Herzen kommende Kaffeegeschenk freuen wie die Disponenten der Integrierten Leitstelle (ILS) Waldshut für Rettungsdienst und Feuerwehr, die freundliche junge Dame in der Zentrale des Rotkreuzhauses in Waldshut, der Computerspezialist vom Roten Kreuz und weitere Rotkreuz-Mitarbeiter.
„Danke an Euch alle, für Euren unermüdlichen Einsatz“, so würdigen Gerhard Maier und die treue Elif per Post aus dem Markgräflerland den Einsatz der DRK-Mitarbeiter im Hintergrund, der auch während der Corona-Krise weitergeht. Der Kaffeegenuss soll dabei in den Arbeitspausen „alles vergessen“ lassen. Die herzliche Geste zeigt, dass die Krise Bindungen keineswegs schwächen muss, sondern Beziehungen sogar aufleben lassen und stärken kann.
Auch von Kindern des Tiengener DRK-Schülerhortes kam im „Haus am Seidenhof“ ein „Vergissmeinnicht“ an: Unter Leitung von Sabine Maier Jaerke haben Hortkinder im Rahmen einer Notbetreuung für die Bewohner der Seniorenwohnanlage Körbchen gebastelt. Denn mit den Senioren waren die Kinder vor der Corona-Krise durch das Projekt „Singen mit Senioren“ verbunden. Ihre Bastelarbeiten sind eine Botschaft: „Wir vergessen Euch nicht, auch wenn wir jetzt nicht gemeinsam singen können.“