Anspruchsvolle Rettungseinsätze beim Bike-Marathon
Eine logistische Meisterleistung war der große Sanitätswachdienst von Einsatzkräften des DRK-Kreisverbands Waldshut beim Waldhaus Bike-Marathon. Der offizielle Videoclip des Veranstalters „Brauerei Waldhaus“ zeigt deutlich, dass das alljährliche sportliche Ereignis für Hobby- und Lizenz-Radsportler nicht ohne Stürze abgeht. Um bei Unfällen auf dem 42 Kilometer langen Rundkurs jederzeit schnell helfen zu können, arbeiteten die Einsatzkräfte des DRK-Kreisverbands Waldshut eng mit Bergwacht und Feuerwehr zusammen. Kreisbereitschaftsleiter Hans-Werner Schlett leitete seitens des DRK-Kreisverbands Waldshut den großen Sanitätswachdienst, an dem sich Einsatzkräfte der DRK-Bereitschaften Albbruck, Hohentengen, Schlüchttal, Waldshut, Weilheim und Wutöschingen beteiligten.
850 Biker waren an diesem heißen Junitag am Start. Für ihre Sicherheit und die der Zuschauer sorgten neben den Kameraden von Bergwacht und Feuerwehr 26 Einsatzkräfte vom DRK-Kreisverband Waldshut. Auch zwei Notärzte waren im Einsatz, einer davon mit einem Gelände-Motorrad. Insgesamt zwölf Einsatzfahrzeuge wurden außerdem vom DRK-Kreisverband Waldshut und von den am Einsatz beteiligten DRK-Bereitschaften aufgeboten sowie vom Landkreis Waldshut und der Feuerwehr Waldshut-Tiengen.
Mit dem Fahrzeug „Technik und Sicherheit“ der Katastrophenschutz-Einheit und mit einem großen DRK-Anhänger war das notwendige technische und medizinische Material für eine Unfall-Hilfsstelle transportiert worden, die in einem aufblasbaren Zelt eingerichtet wurde.
Führungskräfte von Bergwacht, Feuerwehr und DRK sowie ein Verbindungsmann vom Veranstalter bildeten im großen Einsatzleitwagen ELW 2 des Landkreises Waldshut eine gemeinsame Einsatzleitung, die von einem Techniker des ELW 2 unterstützt wurde. Die Bergwacht ergänzte die Fahrzeugflotte der Hilfsorganisationen mit zwei Mannschaftstransportwagen und einem kleinen All Terrain Vehicle (ATV) für Offroad-Einsätze.
Für den Postenfunk schaltete die Bergwacht eine Relaisstation im DRK-Einsatzleitwagen ELW 1, der auf dem Gupfen platziert wurde. Bedingt durch die geringe Anzahl der Einfahrtmöglichkeiten in die 42 Kilometer lange Strecke waren die Einsatzfahrzeuge von Bergwacht und DRK-Sanitätsdienst ständig in Bewegung. Dies erforderte eine besonders umsichtige und vorausschauende Führung der Einsatzmittel.
Auch der Rettungshubschrauber Lions 1 der schweizerischen AAA (Alpine Air Ambulance) war im Einsatz: Eine Patientin, bei der eine kritische Grunderkrankung vorliegt, wurde mit einer Gehirnerschütterung ins Universitätsspital Zürich geflogen, nachdem die Einsatzkräfte des DRK-Sanitätswachdienstes die Transportfähigkeit gewährleistet hatten. Drei weitere Patienten mussten mit Krankenwagen des DRK-Kreisverbands Waldshut ins Waldshuter Krankenhaus gefahren werden, um ihre jeweiligen Verletzungen an der Halswirbelsäule, an Schulter und Schlüsselbein oder am Knie behandeln zu lassen.
Zwölf Patienten wurden vor Ort in der Unfall-Hilfsstelle vom Sanitätswachdienst des DRK-Kreisverbands Waldshut versorgt. Sie hatten sich verschiedenste Wunden zugezogen, den Fuß verstaucht oder waren von einem Insektenstich betroffen.
DRK-Kreisbereitschaftsleiter Hans-Werner Schlett konnte eine positive Bilanz des Einsatzes ziehen: Sämtliche Patiententransporte (abgesehen vom Einsatz des Rettungshubschraubers) konnten mit den vorgehaltenen, richtlinienkonform ausgestatteten Einsatzmitteln innerhalb der Hilfsfrist ausgeführt werden. Bei keinem der Transporte musste ein hochwertiger ausgerüstetes Rettungsmittel nachgefordert werden. Die Zusammenarbeit mit der Bergwacht Schwarzwald, den Notärzten und der Feuerwehr war sehr gut.